Aller Anfang ist planerisch. Heißt im Klartext: Zuerst sollten sich Unternehmer Gedanken über die inhaltliche und gestalterische Struktur eines Kundenmagazins machen. Denn so individuell und vielseitig dieses in Content und Layout auch gestaltet werden kann, einige Bestandteile sollten dennoch ihren festen Platz haben.
Struktur eines Kundenmagazins – das Cover
Das Allererste, was beim Betrachten eines Magazins oder einer Zeitschrift in der Regel ins Auge fällt, ist das Cover. Dieses muss ansprechend aussehen und Lust auf mehr machen – hauptsächlich Aufgabe der Gestaltung. Doch auch inhaltlich sollte die Titelseite keinesfalls vernachlässigt werden: Es hat sich daher bewährt, aus den Texten einer Publikation einen Fokusbeitrag auszuwählen und diesen in Szene zu setzen. Dabei muss die Titelstory eine griffige Headline bekommen, die auf das Thema einstimmt, aber gleichzeitig noch nicht zu viel verrät. So wird der Wunsch des Betrachters geweckt, das Heft aufzuschlagen.
Struktur eines Kundenmagazins – das Vorwort
Das auf die Titelseite folgende Vorwort – auch Editorial genannt – lässt Raum für persönliche Worte des Herausgebers an die Leserschaft und führt in das Magazin ein. Hier wird der Bezug des Heftes zum eigenen Unternehmen und zur Zielgruppe hergestellt. Das Vorwort kann aber auch auf die derzeitigen Umstände (Stichwort: Corona) eingehen und darauf, was diese für die Kunden, die Branche oder das Unternehmen bedeuten. Gibt es ein Hauptthema für das ganze Magazin – etwa bei einer Jubiläumsausgabe oder einem Sonderheft –, sollte dieses ebenfalls im „Edi“ aufgegriffen werden.
Die inhaltliche Struktur eines Kundenmagazins
Nach dem Vorwort folgt das Inhaltsverzeichnis. Der Leser des Magazins möchte schließlich wissen, was auf ihn zukommt. Zum einen, um sich einen groben Überblick zu verschaffen, zum anderen aber auch, um gezielt nach einem Beitrag zu suchen. Wer sich beispielsweise, angeregt durch das Cover, sofort auf den Fokusbeitrag stürzen will, möchte nicht erst mühsam das ganze Heft durchblättern müssen. Das Inhaltsverzeichnis erleichtert zudem den Zugriff auf Texte, die man ein zweites Mal lesen oder jemandem zeigen möchte.
Der thematische Spannungsbogen
Richtig spannend wird es nun im Hauptteil. Doch die Spannung ist kein Selbstläufer. Damit sie möglichst über das ganze Heft erhalten bleibt, muss Wert auf die Abfolge und Mischung der Inhalte gelegt werden. Nicht jeder Beitrag interessiert alle Lesenden, außerdem gibt es vor allem in Magazinen ein „zu viel des Guten“: Auch wenn die Idee nicht schlecht ist, Artikel zu ähnlichen Themen aufeinander folgen zu lassen und so eine Beziehung herzustellen – lieber nicht. Irgendwann haben die Kunden schlichtweg genug davon und beginnen, Beiträge zu überspringen. Das sollte im Idealfall vermieden werden.
Diese Beitragsarten gut durchmischen:
- Fachbeiträge, Gastbeiträge, Praxisberichte, Interviews, FAQs
- Titelbeitrag: weder als Erstes noch als Letztes, am besten im ersten Drittel des Magazins unterbringen
- Branchennews, Neuigkeiten, Kommentare, Expertentipps
- Hinweise auf die eigenen Leistungen, Einführung neuer Produkte
- Interne Meldungen über neue Teammitglieder, veränderte Abläufe oder wichtige Termine und Jubiläen
Struktur eines Kundenmagazins – sanfte Brüche
Neben der ausgewogenen inhaltlichen Mischung gilt es, unterschiedliche Artikel auch gestalterisch geschickt auf einer Seite oder seitenübergreifend zu verbinden. So macht es einen enormen Unterschied, ob ein zweiseitiger Text übersichtlich auf einer Doppelseite platziert oder durch Umblättern grafisch und inhaltlich auseinandergerissen wird. Jedoch besteht ein Magazin natürlich nicht nur aus zweiseitigen Artikeln – soll es auch gar nicht. Gerade kleine Unterschiede machen den ästhetischen Reiz und die Abwechslung aus. Die Herausforderung besteht vielmehr darin, alle unterschiedlichen Themen und Layouts in Einklang zu bringen. Es ist eine stete Gratwanderung zwischen nötiger Abgrenzung und hartem Bruch: Während klare Abgrenzungen das Verständnis und die Struktur fördern, stören zu starke Umbrüche die Form und Konsistenz der Publikation. Hier ist die präzise Abstimmung zwischen Inhalt und grafischer Gestaltung unerlässlich.
Den Kunden nicht außen vor lassen
Anders als auf Social-Media-Kanälen, kann beim Lesen eines Magazins nicht direkt auf Inhalte reagiert werden. Um die Lesenden dennoch nicht ausschließlich in ihrer passiven Rolle zu belassen, kann beispielsweise auf Diskussionsplattformen verwiesen und zur aktiven Beteiligung angeregt werden. Auch weniger moderne Kommunikationsformen wie Leserbriefe oder -E-Mails lassen sich unter Umständen wiederbeleben. Weiterhin können Gewinnspiele oder Verlosungen die Aktivierung der Zielgruppe unterstützen.
Ehre, wem Ehre gebührt
Auch Kundemagazine müssen über ein Impressum verfügen. Damit kommen herausgebende Unternehmer aber nicht nur ihrer rechtlichen Informationspflicht nach und geben weitere Kontaktmöglichkeiten an – sie honorieren ebenso die Arbeit derer, die an der Erstellung des Magazins beteiligt waren: RedakteurInnen, FotografInnen, LayouterInnen, Druckereien und andere.
Auf der Suche nach der richtigen Magazinstruktur?
Manchmal wirken ein objektiver Blick und ein paar helfende Hände Wunder. Deshalb unterstützen wir Sie gern im Planungs-, Produktions- und Publikationsprozess Ihres eigenen Kundenmagazins. Kontaktieren Sie einfach Ihre persönliche Ansprechpartnerin Ilka Stiegler: 0351 437 55 11 oder stiegler@abg-partner.de